Da ist der Traum eines ehemaligen Lehrers von mir in Hessen doch glatt in Erfüllung gegangen. Er wollte immer das Chaos miterleben, dass am Abitag die Abiturangabe für das Zentralabitur bereits in der Zeitung abgedruckt ist….
Jetzt scheint in Hessen mit den neuen zentalen Abschlussprüfungen für die Realschulen fast genau das passiert zu sein: Laut Berichten wie hier bei Spiegel.de waren die wirklichen Aufgaben den vorab veröffentlichten Testaufgaben so ähnlich, dass die Schüler zunächst an einen Scherz glauben mussten.
Beim Spiegel heißt es dazu: „Große Ähnlichkeit mit dem tatsächlichen Test hatte nicht nur die erste Multiple-choice-Aufgabe, bei der die Schüler Fragen zu einer Lautsprecherdurchsage beantworten sollten. Auch der Übersetzungstest und ein Lückentext zur Grammatik waren nur minimal verändert worden.“
Das Hessische Kultusministerium meint dazu: (Quelle ebenfalls Spiegel.de)
„Bei den diesjährigen zentralen Abschlussprüfungen für die hessischen Realschülerinnern und -schüler ist es im Fach Englisch zu einer geringfügigen Überschneidung zwischen den vorab veröffentlichten Übungsaufgaben und den Prüfungsaufgaben gekommen. Wir werden sicherstellen, dass sich dieser Vorgang nicht wiederholen wird.“

Da stellt sich mir persönlich allerdings schon die Frage, ob man wirklich so schlecht organisiert ist, dass sowas passiert (peinlich!) oder ob man vielleicht Angst hatte, dass sonst die Ergebnisse bei der neuen zentralen Abschlussprüfung zu schlecht wären (richtig peinlich!). Eigentlich wollte man ja Vergleichbarkeit und Qualitätssicherung damit erreichen…
Ich kenne diese Problematik sonst nur von Kollegen, die zu faul sind, neue Aufgaben zu entwerfen und immer wieder alte Prüfungen nehmen. Das nutzen manche Schüler dann, um sich mit den alten Prüfungen vorzubereiten. Eine ähnliche Taktik kenne ich auch von Leuten, die schlechten Unterricht machen und z.B.: die Matheschulaufgabe schon mal mit anderen Zahlen im Unterricht durcharbeiten, damit der Schnitt gut wird und sich keiner beschwert.

Auf der Seite TeachersNews.net kann man gerade die Glosse Frischer Wind von Gabriele Frydrych lesen. Viele kennen vielleicht auch ihre Glossen aus Süddeutschen Zeitung, die dort immer mal wieder auf der Bildungsseite aufgetaucht sind. Ich persönlich habe ihre Glossen in den Büchern „Du hast es gut“ und „Dafür hast du also Zeit“ sehr genossen. Als Lehrer weiß man allerdings, dass die Realität oft noch härter ist als in der besten Glosse.
Letztes Jahr war ein Prüfungstext in der Realschul-Abschlussprüfung von ihr. Mit meinem Bericht im Blog Kellernews habe ich dabei ihr Interesse geweckt.

„Ein Sechstel Markenturnschuh kostet so viel wie ein neues Schulbuch.“ „Ein Viertel Markenjeans kostet so viel wie ein neues Schulbuch.“ „Ein halbes Geweih kostet so viel wie fünf neue Schulbücher.“ Das sind die Plakate zur Aktion „eigenes Schulbuch“, die man auch unter www.eigenes-schulbuch.de bewundern kann.
Auslöser für die Aktion ist der Beschluss der Länder Hamburg und Niedersachsen, künftig Schülbücher nur noch gegen Gebühr auszuleihen. Nur über die Sozialklausel kann man Bücher künftig noch kostenlos von der Schule bekommen. Dei anderen Bücher kosten pro Exemplar einen bestimmten Betrag, der vom Buchpreis abhängt. Ich finde das wenigstens ehrlich. Natürlich sehen das die betroffenen Eltern anders: Initiative Eltern gegen Büchergeld
In Bayern haben wir auch ein Büchergeld, aber hier muss jeder eine Pauschale bezahlen, egal wie viele Bücher er leihen will und sich befreien lassen ist auch nicht ganz einfach. Informationen gibts beim Bayrischen Rundfunk unter br-online.de/wissen
Wie sich mittlerweile gezeigt hat, kostet die bayrische Lösung viel Geld in der Verwaltung, sodass nur ein Teil der Einnahmen zusätzlich für Bücher verwendet werden kann.

Meiner Meinung nach sollte man überlegen, ob man im Sinne der Bildungsgerechtigkeit nicht besser ganz auf solche Zusatzsteuern wie Kopiergeld, Büchergeld usw. verzichtet. Bildung kostet Geld, aber schlecht ausgebildete Kinder werden Erwachsene mit schlechten Berufsaussichten. Das kostet wahrscheinlich viel mehr. Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn man Eltern dadurch fördert, dass man die Kindergartengebühr, die Schulkosten usw. komplett aus Steuermitteln finanziert, statt Kindergeld und Zuschüsse zu zahlen und dann diese ganzen Gebühren zu erheben. Schließlich kosten alle Zahlungen und Gebühren auch Verwaltungsaufwand, den man sich dann sparen kann. Später spart man dann vielleicht auch noch Zahlungen und Verwaltungskosten bei der Unterstützung der schlecht ausgebildeten Arbeitslosen.

Vermutlich ist es bei der Förderung der Jungen und Mädchen wie immer im Leben: Die Mischung und Abwechslung machts. In Koeduktation lernen sie den selbstverständlichem Umgang mit dem anderen Geschlecht, aber reine Jungenklassen würden besser Sprachen lernen. Nachdem auch die Mädels in Mädchenklassen besser in den Naturwissenschaften und Mathe lernen, wäre es vielleicht zu überlegen, ob man nicht nur für Sport und Religion getrennte Gruppen bildet.

Diese Erkenntnisse sind immerhin bei wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt worden:
„Für die Mädchen kann sich der getrennte Unterricht durchaus auszahlen. Bleiben sie zum Beispiel im Physikunterricht unter sich, steigt ihre Überzeugung, eine Begabung für das Fach zu haben – eine wichtige Voraussetzung für höhere Lernleistungen. Die Geschlechterkonkurrenz spielt keine Rolle mehr. »Die Mädchen vergessen, dass sie Mädchen sind«, sagt Ursula Kessels von der Freien Universität Berlin.
Eine noch unveröffentlichte Untersuchung des Heidelberger Pädagogen Marc Böhmann legt nahe, dass Gleiches für Jungen gilt. Er beschäftigte sechs Hauptschulklassen – mal gemischt, mal getrennt – mit Literatur. Das Ergebnis: Ohne feminine Ablenkung konzentrierten sich die Jungen besser auf die Bücher, äußerten sich häufiger zu literarischen Figuren. Kaspereien und Machogehabe gingen zurück, das Lernklima verbesserte sich. »Einige Jungen waren wie umgepolt«, sagt Böhmann. Auch bei den Lehrern führte das monoedukative Lehren zu einer »bewussteren Haltung im Umgang mit den Geschlechtern«. Im Jungenunterricht wählten sie häufiger kürzere Texte mit Abenteuercharakter und männlichen Hauptfiguren.“ Quelle: Artikel: Die Krise der Kleinen Männer in Die Zeit

Es bleibt damit nur ein Problem: Wenn man die Klassen nur fächerweise trennt, um die positiven Auswirkungen der Koeduktaion zu erhalten, braucht man mehr Lehrerstunden und damit mehr Geld. Spätestens daran wirds dann wieder scheitern. Denn wenn ich bisher eine Erfahrung als Lehrer machen musste, dann dass nicht möglich ist, etwas zu verbessern, wenn es dadurch wesentlich teurer wird.

Einen interessanten Artikel gibts bei Lehrer-online.de. Hier wird im Fall des Monats Juni 07 der Fall betrachtet, dass eine Schülerin einen Mitschnitt des Unterrichts (natürlich heimlich) bei YouTube eingestellt hat. Es werden rechtliche Folgen und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Es findet sich dort immerhin der Satz „Heimliche Videoaufnahmen von Lehrkräften stellen eine Persönlichkeitsrechtsverletzung und unter Umständen auch eine Straftat dar.“ Somit aus meiner Sicht für Lehrer aber auch Schüler bestimmt eine interessante Lektüre.

An einem Gymnasium in Amberg haben Schüer mit ungeöhnlichen Mitteln etwas nachgeholfen, dass der Abischnitt besser wird. Sie haben im Computer der Schule die Noten aus der Kollegstufe verbessert. Dummerweise ist es aufgefallen und statt besserem Abi gibts nun Ärger. Immerhin durften sie erst in Ruhe ihre Abiprüfungen schreiben, ehe man zur Hausdurchsuchung kam…
Berichte gibts bei Spiegel-online.de oder der Süddeutschen Zeitung
Interessant finde ich vor allem, dass es scheinbar von einem Computer aus geschehen ist, der Lehrern vorbehalten sein sollte. Da stellt sich doch auch die Frage, wie man unbemerkt in Ruhe daran arbeiten konnte.

Bei Bildungsklick.de gab es heute einen Artikel zum Bericht des Wissenschaftsrates, der sich darüber beschwert, dass die Notengebung an den Unis zu wenig diffenziert.
„Zu den Ergebnissen der Studie im Einzelnen:
Die besten Durchschnittsnoten sind in den Diplomstudiengängen an Universitäten in Biochemie (1,51) zu verzeichnen, gefolgt von Biologie, Physik (jeweils 1,54)“
Über die Differenzierung wird hier zwar wenig gesagt, aber bei dem Schnitt, können ja nicht viele schlechter als Note 2 sein.
Leider gibts auch keine Studie zu den Ursachen, denn zur gesamten Studie gilt „Ob dieses Phänomen auf besonders begabte Studierende oder aber auf besonders großzügige Professoren zurückzuführen ist, lässt sich aus dem vorliegenden Datenmaterial nicht erschließen, denn es gibt keinen Aufschluss über die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und ihren Einfluss auf das Zustandekommen der Noten.“

Na dann will ich dem Hochschulrat mal ein paar Tipps geben:

  • Als ich mein Studium begonnen habe, war der NC für das Fach Biochemie an meiner Uni noch 1,2 im Abi. Das studieren dann nur absolute Streber oder Leute, die wirklich eine sehr überdurchschnittliche Auffassungsgabe haben. Das ändert sich während des Studium nicht. Warum sollten sie plötzlich schlechte Schnitte kriegen?
  • Naturwissenschaften gelten als anspruchsvoll und sind seit einigen Jahren keine Modestudiengänge mehr. Das studiert man nur mit Interesse.
  • In manchen Studiengängen fallen viele durchs Vordiplom und beenden damit dieses Studium. Damit kommt nur zum Abschluss, wer was kann und was leisten will. (An meiner Uni in Biologie sind aus meinem Jahrgang 70% der Prüflinge im Vordiplom beim ersten Anlauf gescheitert!)
  • Bei Diplomstudiengängen in den Naturwissenschaften wird nicht eine Normalverteilung angestrebt, sondern die tatsächliche Leistung beurteilt. Anders als z.B.: in Jura, wo es immer eine Notenverteilung über die Prüflinge eines Jahrgangs gibt, bei der eine Normalverteilung angestrebt wird. Damit hängt die persönliche Note von der persönlichen Leistung im Vergleich zu den Mitprüflingen ab. Da gibt es auch bei lauter sehr guten Prüflingen eine (künstliche) Spreizung. Bei anderen Studiengängen sagt die Note etwas über die % eines Erwartungshorizontes, die man erreicht hat. Bei vielen guten Prüflingen fürht dies zu vielen guten Noten.
  • In einem bin ich mir auch sicher: Bei zu geringer Differenzierung ist eine gute Note wenig wert, da sie keinen Vorteil gegenüber einem Mitbewerber um die gleiche Stelle bringt. Zwei Bewerber mit Note 1 sind auf dem Papier gleich gut qualifiziert. Dann geht es nur noch um andere Kriterien. Das ist vielleicht aber sogar sinnvoller als sich auf Zahlen (Noten) zu verlassen, die andere im Zeugnis notiert haben, von denen man nie weiß, wie sie zustande gekommen sind.

Interessante Daten bei Schwellenpädagogik.de:
In einer Untersuchung mit Umfrage unter den Schülern wurde gezeigt, dass der Zeitaufwand für Hausaufgaben in der Mittelstufe sinkt. Aus Gesprächen mit Eltern oder den Nachmittagsbetreuern an meiner Schule mit Tagesheimbetrieb kenne ich das auch. Mir erzählem die KollegInnen aus der Nachmittagsbetreuung auch oft, dass die SchülerInnen zu wenig Hausaufgaben hätten, um die Lernzeit sinnvoll zu füllen. Gemeint sind dabei aber nur die schriftlichen Aufgaben. Lernen und Lesen im Buch für die Nebenfächer ist dann nicht dabei. Das betrachten viele ab der Mittelstufe nicht mehr als Hausaufgabe, weil sie den Hefteintrag mal schnell im Stundenwechsel ansehen und das Buch sowieso nie ansehen. So können sie schließlich auch auf die Note drei oder vier kommen, die ihnen reicht und vergleichsweise geringen Aufwand bedeutet.
Im Prinzip wäre das ja ok, wenn man sich dabei auf Dauer nicht die Arbeitsdisziplin runinieren würde, oder darurch keine Lernmethoden zur Effizienzsteigerung verpassen würde oder nicht in Fächern, die aufeinander aufbauen, Dauerlücken schaffen würde, die dann später zum Problem werden.

Ebenfalls interessant sind die Daten zu den Lieblingsfächern, die im Rahmen der Untersuchung auch erhoben wurden und in einem anderen Artikel bei Schwellenpädagogik vorgestellt werden.

Im so betitelten Artikel in der Süddeutschen Zeitung werden wieder einmal alte Forderungen wiederholt: Lehrer sollen von den Schulen beurteilt, leistungsbezogen bezahlt und nur noch befristet angestellt werden. Dafür sollen die Schulen selbst für die Auswahl und den Einsatz der Lehrkräfte verantwortlich sein. Der Aktionsrat, von dem diese Empfehlungen stammen, wurde vor eineinhalb Jahren auf Initiative der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hin gegründet. In ihm sitzen verschiedene Experten wie (der Präsident der FU Berlin) Dieter Lenzen, (der Chef des deutschen Pisa-Teams) Manfred Prenzel, (der Münchner Bildungsökonom) Ludger Wößmann und (der Direktor des Dortmunder Instituts für Schulentwicklung) Wilfried Bos.
Noch spannender als der Artikel über die Forderung nach der Bildungsreform sind allerdings die Reaktionen und Diskussionbeiträge der Leser.

Ich finde es immer wieder toll, dass ich demnächst endlich nach Leistung bezahlt werden soll. Endlich mehr Geld 😉
OK ernsthaft. Wie will man die Leistung einer Lehrkraft bewerten? Nach Noten der Schüler ist kritisch, weil die auch von den Schülern abhängen. Nach Qualität des Unterrichts geht auch kaum, weil man dazu lange Zeit den Unterricht von einer qualifizierten Kraft beobachten lassen müsste und objektiv geht das auch kaum. Zudem ist der Anreiz so lange gering, solange die Mehrbezahlung gering ist. Wenn sie hoch ist, wirds teuer und das will man ja gar nicht.
Befristete Verträge wirken nur kurzfristig. Leider kann ich die zugehörige Studie nicht zitieren, weil ich die Quelle nicht mehr finde. Darin wurde beschrieben, dass befristete Kräfte kurzzeitig sehr engagiert arbeiten, weil sie den unbefristeten Vertrag erreichen wollen. Ist das Ziel unerreichbar oder dauert es zu lange, sinkt die Leistung wieder. Als jemand, der bereits vier befristete Verträge hatte, ehe er jetzt fest angestellt wurde, kann ich diese Meinung nur teilen. Ich arbeite jetzt eher besser, weil langfristig orientiert. Das ist für die Schule wohl wichtiger, die sich weiterentwickeln will. Eine Klasse ist nunmal kein kurzfristiges Projekt.
Lehrer selber aussuchen ist prinzipiell auch ok, aber solange man das Gehalt und die sonstigen Arbeitsbedingungen nicht frei gestalten darf, kann man ja kaum besondere Anreize für Spitzenkräfte bieten. Wie soll da eine Schule in der Provinz mehr als Einheimische oder ansonsten Chancenlose überzeugen, gerade hier ins Niemandsland zu gehen. Bisher versetzt man den Beamten eben einfach dorthin.
Ach ja und Fortbildungsverpflichtung habe ich schon. Zumindest in Bayern ist die schon vorgegeben. Vielleicht sollten sich die Experten da mal kundig machen, ehe sie immer wieder sowas fordern.

Laut diesem Artikel zur „Bildungsstudie Deutschland 2007“, im Auftrag von FOCUS, FOCUS-SCHULE und dem Software-Unternehmen Microsoft bei Bildungsklick.de befürwortet eine deutliche Mehrheit der 1800 befragten Eltern, Arbeitgeber und Lehrer ein einheiltiches Schulesystem für ganz Deutschland. Dem würde ich mich anschließen, wenn dabei nicht der kleinstmögliche Nenner genommen wird. Ich halte vor allem zentrale Abschlussprüfungen und damit die gleichen Anforderungen für alle Schüler für sinnvoll, wenn man vergleichbare Ergebnisse/Abschlusszeugnisse bekommen will.

Sehr zu denken gibt mir aber folgernder Satz aus dem Artikel: „Die Personalchefs in deutschen Unternehmen vermissen allerdings bei Schulabgängern vor allem Allgemeinbildung, wirtschaftliches Grundwissen und ausreichende Kenntnisse in Deutsch und Mathematik.“
Nun ja. Das mit deutscher Rechtschreibung wird ja immer mehr sabotiert. Gerade in Wohlstandsgebieten kriegt ja heute jeder eine Legastheniebescheinigung, mit der er sich den Freibrief für willkürliche Rechtschreibung erwirbt. Wenn das jetzt dann auch noch für Dyskalkulie so wird…. Es gibt ja wirklich Leute, die diese Atteste verdienen, aber das müssten -meiner Erfahrung nach- nur Bruchteile derer sein, die solche Atteste haben. Der Rest drückt sich wohl eher vor Anstrengungen beim Lernen und/oder schlechten Noten.

Klar ist mir jedoch: „Nur zwölf Prozent der befragten Manager sind mit der Berufsvorbereitung durch die Schule zufrieden.“ Das sehe ich genau so wie gemäß der Umfrage die meisten befragten Kollegen. DAS ist nicht unsere Aufgabe. Wir vermitteln Grundlagen sowie Lern- und Kulturtechniken. Das Wissen für den Beruf sollten bitte die Betriebe vermittel, indem sie Ausbilungsplätze anbieten. Zudem ändern sich hier die Anforderungen zu oft und zu schnell, sodass man sowas in der Schule kaum vermitteln kann. Besser eine tragfähige Basis legen, auf die man später aufbauen kann.

Was das mit der Forderung nach einer Fortbildungspflicht für Lehrer wieder soll? Also ich habe die seit meinem Berufsbeginn und besuche auch regelmäßig Fortbildungen (sogar mehr als gefordert). Gut fände ich allerdings, wenn man bessere (vor allem speziellere) Angebote hätte. Oft kauft man die Katze im Sack. Eine Fortbildung, die in der Beschreibung toll klang, entpuppt sich als Zeitverschwendung…oder man muss ich 3/4 der Zeit „Klassiker“ anhören, ehe man endlich das Neue hören darf, wegen dem man eigenlich hingekommen ist.