Vom 13.07.18 bis 22.07.18 war wieder einmal Circus in St. Ottilien. Obwohl ich seit dem ersten Circus 1991 jedes Mal aktiv dabei war, bin ich immer wieder überwältigt davon, was man mit ein paar Kollegen, ein paar Klosterleuten, ein paar hundert Schülern und viel viel Herzblut und Engagement so alles auf die Beine stellen kann.
Ich war wie immer geschafft nach einer Circus-Woche, aber es ist dieses schöne erschöpft sein wie nach einer Bergtour oder ähnlichem – müde aber glücklich wegen der vielen schönen Eindrücke.
Nachdem es unser Seminar „Öffentlichkeitsarbeit“ bis heute nicht geschafft hat, online eine ordentliche Nachlese zur Verfügung zu stellen, hier wenigstens der Bericht von Katholisch TV:



Der Doc (30.05.1928 – 06.02.2018) beim 40. Geburtstag des Apiariums
Wir werden lernen müssen ohne dich zu leben – ohne das unverwechselbare Schlüsselbund-Klimpern, wenn der Bien täglich seinen Herrn und der Herr seinen Bien sehen will.
Doch die Erinnerung an einen großartigen Lehrer, Kollegen, Menschen und Freund sowie das von dir erdachte Apiarium und die Bio-Tafeln werden unser Leben weiterhin begleiten und dich in unserem Köpfen und Herzen am Leben erhalten.

Nachdem ich als ein Kursleiter der Q12 – wie auch andere Kolleginnen und Kollegen – mit einer handschriftlichen Einladung eingeladen wurde, habe ich mir die Zeit genommen, um den Konzertabend der Q12 zu besuchen.

Werbeplakat von der Veranstaltung – Bild von der Schulhomepage


Eigentlich habe ich momentan ja gar keine Zeit für sowas, aber gerade dann genießt man diese kleinen Fluchten vor dem Schulstress am meisten. So war es dann auch ein schöner Abend. Bei manchen Darbietungen war man nicht sonderlich überrascht, weil man ähnliche Leistungen der Schüler schon kennt, bei anderen schon. So war das Programm nicht nur -wie angekündigt- sehr abwechslungsreich in den Stücken, sondern auch sehr abwechslungsreich in der Qualität.
Es hatten sich wohl nicht alle so intensiv vorbereitet wie man es als Zuhörer für ein Konzert erwartet oder die eigenen Fähigkeiten überschätzt und sich bei der Auswahl der Stücke keinen Gefallen getan. Vor allem eine gelungene und unterhaltsame Moderation, die ganz locker wirkt, ist da vielleicht doch deutlich schwerer als gedacht und nicht einfach mal so zu machen…
Zum Ausgleich dafür dazwischen engagierte Musiker und mit hoher Qualität gespielte Stücke. Sehr abwechslungsreich eben und insgesamt ein schöner Abend.
Weitere Eindrücke – wenn auch nur im Bild – gibt es im Tagebuch der Schulhomepage

Von Donnerstag bis Sonntag war ich mit einer Schülergruppe beim DeBeJu 2016 in Disentis. Zur internationalen Vernetzung der benediktinischen Schulen gibt es regelmäßig verschiedene Treffen für Lehrer, Schüler und Eltern, die entweder international oder regional sein können. Auf Einladung des Klosters Disentis und der zugehörigen Schule trafen sich diesmal rund 300 Schüler der deutschsprachigen benediktinischen Jugend (und aus Ungarn) in der Schweiz.

Blick auf Disentis

Blick auf Disentis

Für Nicht-Schweizer etwas ungewöhnlich ist die starke Verbindung von militärischen Einrichtungen mit dem zivilen öffentlichen Leben. So waren wir im Sportzentrum einquartiert, dessen Keller aus einen Bunker besteht. Während oben die Hallen ganz normal von den Sportlern genutzt werden, ist unten ein sicherer Platz für den ganzen Ort oder in unserem Fall ein Quartier für viele Leute mit entsprechend ausgelegten sanitären Anlagen.

Sichere Unterkunft

Sichere Unterkunft

Fenster mit Ausblick im Bunker - mit dem Werbetext richtig gut

Fenster mit Ausblick im Bunker – mit dem Werbetext richtig gut

Für weitere Eindrücke und Innenansichten vom Sportzentrum und dem Bunker bitte den Link benützen und auf der Homepage den virtuellen Rundgang genießen.
Nach dem Bezug der Unterkunft waren wir auch nicht mehr wirklich davon überrascht, dass man das Gymnasium mit entsprechender Untergrundausstattung im Notfall schnell zu einem Krankenhaus mit drei Operationssälen im Keller umrüsten kann. So ein großer Aufzug für Betten und breite schwellenlose Türen haben aber auch im normalen Schulalltag für die Inklusion Vorteile.
Wir hatten jedenfalls die Gelegenheit, uns bei den gemeinsamen Gebeten, bei Wanderungen, beim Gold suchen im jungen Rhein, beim Kristalle strahlen, beim nächtlichen Lichterlauf und natürlich auch in der Freizeit dazwischen ohne Programm oder beim Essen kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Sicherheitshalber gibt es davon hier nur Bilder ohne erkennbare Personen, da ich niemanden gefragt habe, ob er mit einer Veröffentlichung einverstanden ist.

Wegweiser bei Toma See

Wegweiser bei Toma See

Rheinquelle

Rheinquelle

Nach vielen Nachfragen und großem Interesse an den Silphie-Feldern eines P-Seminars in der letzten Zeit habe ich diese Woche noch ein weiteres Angebot dazu erhalten. Ein Schülervater hat der Schule die Unterstützung der Messgeräte-Firma, bei der er arbeitet, angeboten. Wir könnten beispielsweise für ein Seminar Messungen zur Biogasproduktion mit Silphie als Substrat im Vergleich zu Mais machen.
Die einzigen, die bisher leider kein Interesse an der weiteren Verwertung der Biomasse aus Silphie gezeigt haben, sind die Eigentümer des Feldes. Im letzten Jahr wurden die Pflanzen nicht geerntet. Auch auf Nachfrage habe ich nur zu hören bekommen, dass der Aufwand dafür zu hoch sei, wenn man das zusätzlich noch ernten und lagern müsse. Schade, denn eigentlich war es ja gerade das Ziel, eine Alternative zu Mais zur Biomasseproduktion zu testen. Man baut aber scheinbar lieber sortenrein Mais an. Da ist die Ausbeute je Hektar für Biogas am besten und das kennt man… Immerhin haben die Spaziergänger was fürs Auge und die Bienen von Ottilien ein schönes Feld mit Nektar und Pollen.

Bienen auf Silphie

Bienen auf Silphie

Unser jährlicher Betriebsausflug führte uns dieses Jahr nur wenige Kilometer weiter zum Schacky-Park in Dießen, den -trotz der Nähe- viele noch nie besucht hatten.
Als ehemaligen ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Tourist-Info-Dießen freute es mich sehr, die Fortschritte dort zu sehen. Schließlich habe ich diesen seit dem ersten Besuch zur ersten öffentlichen Begehung direkt beim Beginn der Arbeiten des Fördervereins bis heute immer einmal wieder besucht. Eine riesige Leistung, was man in dieser Zeit beim Wiederherstellen des ursprünglichen Zustandes alles erreicht hat.
So hat uns die Vorsitzende des Fördervereins bei der Führung auch immer wieder zurecht mit zahlreichen Anekdoten auf die großen Verdienste der ehrenamtlichen Arbeit verschiedener Vereinsmitglieder hingewiesen. Entgegen aller Höflichkeit habe ich mich dann aber irgendwann aus der Führung ausgeklinkt und die Eindrücke in der Ruhe genießen, da ich die meisten Geschichten bereits von früheren Führungen kannte. Stattdessen habe ich dann lieber einen Abstecher zum Teehaus gemacht, das wir im Rahmen der Führung nicht gesehen hätten.
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Auch wenn es schon vor den Ferien lag, will ich doch wenigstens noch kurz einen Eintrag zur Wanderwoche in der letzten Schulwoche einstellen. Gegenüber den letzten Jahren waren wir in einem neuen Wandergebiet: Steinach am Brenner. Damit ist die ursprüngliche Idee der Wanderwoche wieder erfüllt worden. Die Schüler sollen bei der Wanderwoche die Berge sehen, die sie im Jahr vorher bei der Skiwoche befahren haben. So war das damals bei der Einführung der Wanderwoche statt einer zweiten Skiwoche gedacht. Zwischenzeitlich waren in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen jedoch verschiedene Ziele angefahren worden.
Ich selbst war zwar vom Wandergebiet her gerne in Lappach (Südtirol bei Sand in Taufers), aber die Anreise war schon ziemlich lang und die Verpflegung in der Unterkunft ok, aber nicht wirklich ein Pluspunkt.
Jetzt in Steinach ist die Anreise nur etwas halb so lang, die Verpflegung in der JuFa ist wirklich gut und auch von Wandergebiet her scheint es mehr geeignete Varianten für Schülertouren zu geben. Das wird mit zunehmender Ortskenntnis in den nächsten Jahren sicher noch schöne neue Touren ergeben.
Für mich war beim Aussteigen aus dem Bus zunächst die Lage erschreckend. Man lebt unter der Brücke.
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Allerdings hört man von der Brennerautobahn auf der Brücke gar nichts, weil der Bach in der Schlucht so schön beruhigend rauscht.
Das Wandergebiet selbst ist dafür schön und meist gut beschildert. Sogar die Infrastruktur für das Beschneien der Pisten im Winter kann schön aussehen
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Zwischendrin gibt es aber auch jede Menge Stellen, wo man den Unterschied zwischen seit Jahrzehnten nachhaltig bewirtschafteten Almflächen und Skipisten oder Lifttrassen sehen kann. Also eigentlich alles geboten, was man für eine Studienfahrt mit Naturerlebnis brauchen kann.

Es hat mich ja einige Mühen gekostet, die bezahlte Karte für den Abiball auch wirklich zu bekommen, weil die Organisation des Ticketvertriebs nicht ganz so rund lief wie viele andere Dinge, die ihr in der Vergangenheit organisiert habt. Die Mühe vorher hat sich dann im Rückblick auf den Abiball doch schließlich gelohnt.
Nicht nur, weil das Essen und die Location für die Feier gut waren, sondern vor allem, weil wir gemeinsam feiern konnten, dass ihr euer Abi bekommen habt und nicht mehr (meine) Schüler seid. Willkommen im Leben nach dem ersten Ab(i)schnitt. Willkommen in der Zukunft voller Träume und neuer Ziele. Willkommen im Reich der neuen Möglichkeiten und der Entscheidungsfreiheit. Nutzt die Zeit gut und verschwendet sich auch manchmal scheinbar sinnlos. Entscheidet mal überlegt und mal spontan aus dem Bauch heraus, aber nutzt die Chancen, die das Leben euch geben wird, um auf eurem Weg glücklich zu werden.

Mit vielen von euch und einigen anderen Ehemaligen von der Gästeliste auf der Party noch einmal in Ruhe zu reden und auf den Erfolg anzustoßen, ehe sich unsere Wege erst einmal trennen, hat mir noch einen schönen Abend zum Abschluss der gemeinsamen Schulzeit beschert. Entgegen anderer DarstellungenAndeutungen in anderen Texten haben sich auch sehr viele von Euch (zumindest bei mir) persönlich für die Arbeit und gemeinsame schöne Zeit bedankt. Deshalb auch hier von mir zum Nachlesen noch einmal Danke für die schöne Zeit bis zu euerem Abi, die wir gemeinsam verbracht haben. Es heißt ja immer, dass man sich im Leben mehrmals sieht und in eurem Fall freue ich mich darauf. Ab jetzt sehen wir uns nur noch freiwillig. Aber als alter Ottilianer weiß ich, dass fast alle irgendwann mal wieder vorbeikommen oder man sich an den ungewöhnlichsten Orten auf Reisen plötzlich begegnet. Genau darauf hoffe ich auch bei euch. CU.

Letzte Woche durfte das gesamte Kollegium und alle Mitarbeiter einen Nachmittag in eine Fortbildung zu sexualisierter Gewalt investieren. Die Investition betrug rund 210 Stunden (70 Leute * 3 h). Die Rendite für vergleichsweise knapp 6 Wochen Arbeitszeit bei einer Vollzeitstelle oder über 1 h pro Unterrichtstag für ein Schuljahr muss sich erst noch zeigen. Wenigstens kosten die Lehrer, die keinen Unterricht gehabt hätten, in dieser Zeit kein zusätzliches Geld, das dann anderswo eingespart werden müsste. Mit dem sinngemäßen Zitat zur Eröffnung, die Bischofskonferenz habe beschlossen, dass alle Mitarbeiter zu diesem Thema fortzubilden sind und dies zu dokumentieren ist, ist aus meiner Sicht auch eigentlich alles andere über diese Veranstaltung gesagt. 

Nachdem wir über eine iPad-Box an der Schule verfügen, hat ein Referent der acs-Group, die unsere Schule dabei betreut für interessierte Teilnehmer eine Fortbildung gehalten. 

Das Publikum war sehr heterogen. Manche brauchten Hilfe beim Einschalten, andere langweilten sich bei der ausgiebigen Vorstellung der diversen Wischgesten. Auch wenn ich als tagtäglicher iPad-Nutzer noch kleine Kniffe lernen konnte, war mir – und den anderen, die nebenbei mit Smartphone und ihren persönlichen iPads gespielt   die Bedienung vertieft geübt haben, dieser Teil viel zu lang. Wir hätten gerne mehr Beispiele aus der Praxis sehen wollen,  wo man mit den Dingern wirklich was anders macht als mit den  bisherigen  Mitteln. So bleibt für mich persönlich der Nutzen dieser Fortbildung im Verhältnis zu Zeitaufwand (und meinem persönlichen Organisationsaufwand bei der nachmittäglichen Kinderbetreuung) zu gering. Den größten Vorteil für mich sehe ich in der Tatsache, dass ich einen potentiellen Ansprechpartner persönlich kennengelernt habe. Für alles andere bleibt nur ausprobieren, Foren und Blogs lesen, mehr ausprobieren und wenn mir dabei eine interessante Idee für meinen Unterricht kommt, einfach mal mit den Schülern ausprobieren.