Von Donnerstag bis Sonntag war ich mit einer Schülergruppe beim DeBeJu 2016 in Disentis. Zur internationalen Vernetzung der benediktinischen Schulen gibt es regelmäßig verschiedene Treffen für Lehrer, Schüler und Eltern, die entweder international oder regional sein können. Auf Einladung des Klosters Disentis und der zugehörigen Schule trafen sich diesmal rund 300 Schüler der deutschsprachigen benediktinischen Jugend (und aus Ungarn) in der Schweiz.

Blick auf Disentis

Blick auf Disentis

Für Nicht-Schweizer etwas ungewöhnlich ist die starke Verbindung von militärischen Einrichtungen mit dem zivilen öffentlichen Leben. So waren wir im Sportzentrum einquartiert, dessen Keller aus einen Bunker besteht. Während oben die Hallen ganz normal von den Sportlern genutzt werden, ist unten ein sicherer Platz für den ganzen Ort oder in unserem Fall ein Quartier für viele Leute mit entsprechend ausgelegten sanitären Anlagen.

Sichere Unterkunft

Sichere Unterkunft

Fenster mit Ausblick im Bunker - mit dem Werbetext richtig gut

Fenster mit Ausblick im Bunker – mit dem Werbetext richtig gut

Für weitere Eindrücke und Innenansichten vom Sportzentrum und dem Bunker bitte den Link benützen und auf der Homepage den virtuellen Rundgang genießen.
Nach dem Bezug der Unterkunft waren wir auch nicht mehr wirklich davon überrascht, dass man das Gymnasium mit entsprechender Untergrundausstattung im Notfall schnell zu einem Krankenhaus mit drei Operationssälen im Keller umrüsten kann. So ein großer Aufzug für Betten und breite schwellenlose Türen haben aber auch im normalen Schulalltag für die Inklusion Vorteile.
Wir hatten jedenfalls die Gelegenheit, uns bei den gemeinsamen Gebeten, bei Wanderungen, beim Gold suchen im jungen Rhein, beim Kristalle strahlen, beim nächtlichen Lichterlauf und natürlich auch in der Freizeit dazwischen ohne Programm oder beim Essen kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Sicherheitshalber gibt es davon hier nur Bilder ohne erkennbare Personen, da ich niemanden gefragt habe, ob er mit einer Veröffentlichung einverstanden ist.

Wegweiser bei Toma See

Wegweiser bei Toma See

Rheinquelle

Rheinquelle

Unser jährlicher Betriebsausflug führte uns dieses Jahr nur wenige Kilometer weiter zum Schacky-Park in Dießen, den -trotz der Nähe- viele noch nie besucht hatten.
Als ehemaligen ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Tourist-Info-Dießen freute es mich sehr, die Fortschritte dort zu sehen. Schließlich habe ich diesen seit dem ersten Besuch zur ersten öffentlichen Begehung direkt beim Beginn der Arbeiten des Fördervereins bis heute immer einmal wieder besucht. Eine riesige Leistung, was man in dieser Zeit beim Wiederherstellen des ursprünglichen Zustandes alles erreicht hat.
So hat uns die Vorsitzende des Fördervereins bei der Führung auch immer wieder zurecht mit zahlreichen Anekdoten auf die großen Verdienste der ehrenamtlichen Arbeit verschiedener Vereinsmitglieder hingewiesen. Entgegen aller Höflichkeit habe ich mich dann aber irgendwann aus der Führung ausgeklinkt und die Eindrücke in der Ruhe genießen, da ich die meisten Geschichten bereits von früheren Führungen kannte. Stattdessen habe ich dann lieber einen Abstecher zum Teehaus gemacht, das wir im Rahmen der Führung nicht gesehen hätten.
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Auch wenn es schon vor den Ferien lag, will ich doch wenigstens noch kurz einen Eintrag zur Wanderwoche in der letzten Schulwoche einstellen. Gegenüber den letzten Jahren waren wir in einem neuen Wandergebiet: Steinach am Brenner. Damit ist die ursprüngliche Idee der Wanderwoche wieder erfüllt worden. Die Schüler sollen bei der Wanderwoche die Berge sehen, die sie im Jahr vorher bei der Skiwoche befahren haben. So war das damals bei der Einführung der Wanderwoche statt einer zweiten Skiwoche gedacht. Zwischenzeitlich waren in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen jedoch verschiedene Ziele angefahren worden.
Ich selbst war zwar vom Wandergebiet her gerne in Lappach (Südtirol bei Sand in Taufers), aber die Anreise war schon ziemlich lang und die Verpflegung in der Unterkunft ok, aber nicht wirklich ein Pluspunkt.
Jetzt in Steinach ist die Anreise nur etwas halb so lang, die Verpflegung in der JuFa ist wirklich gut und auch von Wandergebiet her scheint es mehr geeignete Varianten für Schülertouren zu geben. Das wird mit zunehmender Ortskenntnis in den nächsten Jahren sicher noch schöne neue Touren ergeben.
Für mich war beim Aussteigen aus dem Bus zunächst die Lage erschreckend. Man lebt unter der Brücke.
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Allerdings hört man von der Brennerautobahn auf der Brücke gar nichts, weil der Bach in der Schlucht so schön beruhigend rauscht.
Das Wandergebiet selbst ist dafür schön und meist gut beschildert. Sogar die Infrastruktur für das Beschneien der Pisten im Winter kann schön aussehen
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Zwischendrin gibt es aber auch jede Menge Stellen, wo man den Unterschied zwischen seit Jahrzehnten nachhaltig bewirtschafteten Almflächen und Skipisten oder Lifttrassen sehen kann. Also eigentlich alles geboten, was man für eine Studienfahrt mit Naturerlebnis brauchen kann.