Letzte Woche durfte das gesamte Kollegium und alle Mitarbeiter einen Nachmittag in eine Fortbildung zu sexualisierter Gewalt investieren. Die Investition betrug rund 210 Stunden (70 Leute * 3 h). Die Rendite für vergleichsweise knapp 6 Wochen Arbeitszeit bei einer Vollzeitstelle oder über 1 h pro Unterrichtstag für ein Schuljahr muss sich erst noch zeigen. Wenigstens kosten die Lehrer, die keinen Unterricht gehabt hätten, in dieser Zeit kein zusätzliches Geld, das dann anderswo eingespart werden müsste. Mit dem sinngemäßen Zitat zur Eröffnung, die Bischofskonferenz habe beschlossen, dass alle Mitarbeiter zu diesem Thema fortzubilden sind und dies zu dokumentieren ist, ist aus meiner Sicht auch eigentlich alles andere über diese Veranstaltung gesagt. 

Nachdem wir über eine iPad-Box an der Schule verfügen, hat ein Referent der acs-Group, die unsere Schule dabei betreut für interessierte Teilnehmer eine Fortbildung gehalten. 

Das Publikum war sehr heterogen. Manche brauchten Hilfe beim Einschalten, andere langweilten sich bei der ausgiebigen Vorstellung der diversen Wischgesten. Auch wenn ich als tagtäglicher iPad-Nutzer noch kleine Kniffe lernen konnte, war mir – und den anderen, die nebenbei mit Smartphone und ihren persönlichen iPads gespielt   die Bedienung vertieft geübt haben, dieser Teil viel zu lang. Wir hätten gerne mehr Beispiele aus der Praxis sehen wollen,  wo man mit den Dingern wirklich was anders macht als mit den  bisherigen  Mitteln. So bleibt für mich persönlich der Nutzen dieser Fortbildung im Verhältnis zu Zeitaufwand (und meinem persönlichen Organisationsaufwand bei der nachmittäglichen Kinderbetreuung) zu gering. Den größten Vorteil für mich sehe ich in der Tatsache, dass ich einen potentiellen Ansprechpartner persönlich kennengelernt habe. Für alles andere bleibt nur ausprobieren, Foren und Blogs lesen, mehr ausprobieren und wenn mir dabei eine interessante Idee für meinen Unterricht kommt, einfach mal mit den Schülern ausprobieren.