Gerade haben wir mal wieder die jährliche Vergeleichstestrunde hinter uns, da werden die Ergebnisse des IQB Ländervergleich in Mathematik und den Naturwissenschaften 2012 für Neuntklässler veröffentlicht.
Darüber lese ich dann in allen möglichen Medien wie hier in der Süddeutschen Zeitung sowas:
Jutta Allmendinger, die sich in ihrer Forschung speziell mit Bildungsfragen und Frauen im Arbeitsleben beschäftigt, zieht weitere Schlussfolgerungen aus der IQB-Studie. Grundsätzlich sieht sie von den Ergebnissen die Überlegenheit eines zweigliedrigen Schulsystems über das dreigliedrige belegt.
Also habe ich das Interview im Deutschlandradio nachgelesen:
Allmendinger: Wenn Sie sich mal die Daten anschauen, und am WZB hat das insbesondere Marcel Helbig gemacht, dann kann man sehen, dass in Rheinland-Pfalz umgestellt worden ist von einem Dreigliedrigen auf ein Zweigliedriges, schon im Jahr 2009, 2010. Schleswig-Holstein hat es 2010 gemacht, Hamburg hat es 2009, 2010 gemacht, Niedersachsen hat es gemacht. Das sind aber genau die Bundesländer, wo wir zwischen der ersten und jetzt dieser Erhebung hohe Kompetenzzuwächse sehen. Das ist doch noch mal ein Beleg dafür, dass dieses System Trennung den Kindern nicht guttut und dass sie sehr viel voneinander lernen können und dieses Voneinander-Lernen insbesondere Kindern hilft, die aus sozial benachteiligten Elternhäusern kommen.
Also wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann haben wir jetzt bei einem Test 2012 (Schuljahr 2011/2012) wegen der Umstellung des Schulsystems auf ein zweigliedriges System starke Verbesserungen bei Schülern, die vor dem Schuljahr 2009/2010 – vermutlich in einem dreigliedrigen System – in der fünften Klasse waren.