„Ein Sechstel Markenturnschuh kostet so viel wie ein neues Schulbuch.“ „Ein Viertel Markenjeans kostet so viel wie ein neues Schulbuch.“ „Ein halbes Geweih kostet so viel wie fünf neue Schulbücher.“ Das sind die Plakate zur Aktion „eigenes Schulbuch“, die man auch unter www.eigenes-schulbuch.de bewundern kann.
Auslöser für die Aktion ist der Beschluss der Länder Hamburg und Niedersachsen, künftig Schülbücher nur noch gegen Gebühr auszuleihen. Nur über die Sozialklausel kann man Bücher künftig noch kostenlos von der Schule bekommen. Dei anderen Bücher kosten pro Exemplar einen bestimmten Betrag, der vom Buchpreis abhängt. Ich finde das wenigstens ehrlich. Natürlich sehen das die betroffenen Eltern anders: Initiative Eltern gegen Büchergeld
In Bayern haben wir auch ein Büchergeld, aber hier muss jeder eine Pauschale bezahlen, egal wie viele Bücher er leihen will und sich befreien lassen ist auch nicht ganz einfach. Informationen gibts beim Bayrischen Rundfunk unter br-online.de/wissen
Wie sich mittlerweile gezeigt hat, kostet die bayrische Lösung viel Geld in der Verwaltung, sodass nur ein Teil der Einnahmen zusätzlich für Bücher verwendet werden kann.

Meiner Meinung nach sollte man überlegen, ob man im Sinne der Bildungsgerechtigkeit nicht besser ganz auf solche Zusatzsteuern wie Kopiergeld, Büchergeld usw. verzichtet. Bildung kostet Geld, aber schlecht ausgebildete Kinder werden Erwachsene mit schlechten Berufsaussichten. Das kostet wahrscheinlich viel mehr. Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn man Eltern dadurch fördert, dass man die Kindergartengebühr, die Schulkosten usw. komplett aus Steuermitteln finanziert, statt Kindergeld und Zuschüsse zu zahlen und dann diese ganzen Gebühren zu erheben. Schließlich kosten alle Zahlungen und Gebühren auch Verwaltungsaufwand, den man sich dann sparen kann. Später spart man dann vielleicht auch noch Zahlungen und Verwaltungskosten bei der Unterstützung der schlecht ausgebildeten Arbeitslosen.

Wieder einmal geht es in der Presse um die Jungen als Schüler, die es nicht hinbekommen. Auslöser für meinen Blog ist der Artikel „Die Krise der Kleinen Männer“ in Die Zeit.
Als junger Vater eines kleinen Jungen freue ich mich natürlich über diesen Teil aus dem Zeit-Artikel: „Statistisch gesehen, müssen sich Eltern auf Ärger einstellen, wenn es bei der Geburt heißt: »Es ist ein Junge.« Denn egal, ob Schreibabys oder Zappelphilipps, Legastheniker oder Computerjunkies, Söhne beschäftigen die pädagogischen Beratungsstellen weit stärker als Töchter“.
Später im Artikel wird dann auch noch ein Problem angesprochen, das ich auch schon seit längerem bedenklich finde: „»Kinder in Kitas brauchen Männer«, sagt Holger Brandes, Direktor des Instituts für Frühkindliche Bildung an der Evangelischen Hochschule in Dresden. Erzieher würden gelassener reagieren, beim Toben später eingreifen und damit den Interessen von Jungen eher entgegenkommen. Die typische Kita aber ist weiblich. Bücher, Spielzeuge und Räume seien eher auf Mädchen ausgerichtet, sagt Sascha Denzel.“ Und im nächsten Absatz:
„Verschlechtert die weibliche Übermacht in Kita und Schule die Chancen der Jungen? Eine Studie der Berliner Pädagogikprofessorin Renate Valtin stützt diesen Verdacht. Jungen erhielten bei gleicher Leistung in Deutsch und Sachkunde im Schnitt schlechtere Zensuren als Mädchen, hat Valtin ermittelt. Beim Diktateschreiben machen Jungen weniger Fehler, wenn Begriffe wie Ritter, Dinosaurier oder Fußball auftauchen – doch solche »Jungenwörter« kommen in orthografischen Tests seltener vor.“

Na da haben wir ja endlich den Grund – einfach mehr Rücksicht auf die Jungs nehmen und mehr Jungenthemen in der Schule (vorsicht Ironie!!!).
Natürlich ist es unbestritten, dass Kinder und vor allem Jungs auch männliche Vorbilder brauchen. Das große Problem der weiblichen Kinderbetreuung ist vielleicht aber auch nur deshalb so groß, weil viele Kinder NUR noch in der Betreuungseinrichtung auf ein männliches Vorbild treffen könnten. Daheim gibts nämlich keines, weil der Vater zwar ein Erzeuger ist ist, aber seine Vaterpflichten mit der Finanzierung der Familie bereits erfüllt sind, oder weil der Vater es vorgezogen hat, sich eine neue Partnerin ohne die lästige Verpflichtung mit dem Kind zu suchen oder aber weil die Mutter im Zeitalter der Emanzipation nicht an einer Beziehung arbeiten wollte, sondern lieber bequem den Vater entsorgt hat… oder… oder…
Gründe mag es viele geben, aber die Folgen für die Kinder sind immer gleich: Kein männliches Vorbild in der Familie. Kindergärtnerin war -soweit ich weiß- schon immer ein weiblich dominierter Beruf. Die männlichen Grundschullehrer und Lehrer an weiterführenden Schulen wurden in der Zeit, die ich miterlebt habe, allerdings immer weniger. Gerade wenn Kinder älter werden und dabei vor allem ab der weiterführenden Schule werden die Jungs zunehmend „unbequemer für die Schule“. Spätestens da bräuchte man männliche Vorbilder und Erzieher. Das sehe ich bei meiner täglichen Arbeit. Wo ich und andere männliche Kollegen von den pubertären Jungs ohne großen Aufwand als Chef im Ring akzeptiert sind, tun sich weibliche Kolleginnen oft schwerer.
Da es vermutlich leichter ist, in der Schule was zu verändern als in der gesamten Gesellschaft, müsste man vielleicht hier die Männerquote erhöhen. Vielelicht sollte man mal überlegen, warum so wenig Männer freiwillig diesen Beruf ergreifen und dann an den Ursachen was verändern. Mir fallen genug Gründe ein… aber zum Glück (für die Jungen) gab es für mich und auch einige andere Männer trotzdem noch genug Gründe für den Lehrberuf.
Ein interessantes Beispiel zum Unterschied zwischen Mann und Frau in der Erziehung findet man im Artikel Junge, Junge im Blog Kreide fressen. Dabei auch dem Link zum älteren Artikel folgen.

Einen interessanten Artikel gibts bei Lehrer-online.de. Hier wird im Fall des Monats Juni 07 der Fall betrachtet, dass eine Schülerin einen Mitschnitt des Unterrichts (natürlich heimlich) bei YouTube eingestellt hat. Es werden rechtliche Folgen und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Es findet sich dort immerhin der Satz „Heimliche Videoaufnahmen von Lehrkräften stellen eine Persönlichkeitsrechtsverletzung und unter Umständen auch eine Straftat dar.“ Somit aus meiner Sicht für Lehrer aber auch Schüler bestimmt eine interessante Lektüre.

An einem Gymnasium in Amberg haben Schüer mit ungeöhnlichen Mitteln etwas nachgeholfen, dass der Abischnitt besser wird. Sie haben im Computer der Schule die Noten aus der Kollegstufe verbessert. Dummerweise ist es aufgefallen und statt besserem Abi gibts nun Ärger. Immerhin durften sie erst in Ruhe ihre Abiprüfungen schreiben, ehe man zur Hausdurchsuchung kam…
Berichte gibts bei Spiegel-online.de oder der Süddeutschen Zeitung
Interessant finde ich vor allem, dass es scheinbar von einem Computer aus geschehen ist, der Lehrern vorbehalten sein sollte. Da stellt sich doch auch die Frage, wie man unbemerkt in Ruhe daran arbeiten konnte.

Bei Bildungsklick.de gab es heute einen Artikel zum Bericht des Wissenschaftsrates, der sich darüber beschwert, dass die Notengebung an den Unis zu wenig diffenziert.
„Zu den Ergebnissen der Studie im Einzelnen:
Die besten Durchschnittsnoten sind in den Diplomstudiengängen an Universitäten in Biochemie (1,51) zu verzeichnen, gefolgt von Biologie, Physik (jeweils 1,54)“
Über die Differenzierung wird hier zwar wenig gesagt, aber bei dem Schnitt, können ja nicht viele schlechter als Note 2 sein.
Leider gibts auch keine Studie zu den Ursachen, denn zur gesamten Studie gilt „Ob dieses Phänomen auf besonders begabte Studierende oder aber auf besonders großzügige Professoren zurückzuführen ist, lässt sich aus dem vorliegenden Datenmaterial nicht erschließen, denn es gibt keinen Aufschluss über die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und ihren Einfluss auf das Zustandekommen der Noten.“

Na dann will ich dem Hochschulrat mal ein paar Tipps geben:

  • Als ich mein Studium begonnen habe, war der NC für das Fach Biochemie an meiner Uni noch 1,2 im Abi. Das studieren dann nur absolute Streber oder Leute, die wirklich eine sehr überdurchschnittliche Auffassungsgabe haben. Das ändert sich während des Studium nicht. Warum sollten sie plötzlich schlechte Schnitte kriegen?
  • Naturwissenschaften gelten als anspruchsvoll und sind seit einigen Jahren keine Modestudiengänge mehr. Das studiert man nur mit Interesse.
  • In manchen Studiengängen fallen viele durchs Vordiplom und beenden damit dieses Studium. Damit kommt nur zum Abschluss, wer was kann und was leisten will. (An meiner Uni in Biologie sind aus meinem Jahrgang 70% der Prüflinge im Vordiplom beim ersten Anlauf gescheitert!)
  • Bei Diplomstudiengängen in den Naturwissenschaften wird nicht eine Normalverteilung angestrebt, sondern die tatsächliche Leistung beurteilt. Anders als z.B.: in Jura, wo es immer eine Notenverteilung über die Prüflinge eines Jahrgangs gibt, bei der eine Normalverteilung angestrebt wird. Damit hängt die persönliche Note von der persönlichen Leistung im Vergleich zu den Mitprüflingen ab. Da gibt es auch bei lauter sehr guten Prüflingen eine (künstliche) Spreizung. Bei anderen Studiengängen sagt die Note etwas über die % eines Erwartungshorizontes, die man erreicht hat. Bei vielen guten Prüflingen fürht dies zu vielen guten Noten.
  • In einem bin ich mir auch sicher: Bei zu geringer Differenzierung ist eine gute Note wenig wert, da sie keinen Vorteil gegenüber einem Mitbewerber um die gleiche Stelle bringt. Zwei Bewerber mit Note 1 sind auf dem Papier gleich gut qualifiziert. Dann geht es nur noch um andere Kriterien. Das ist vielleicht aber sogar sinnvoller als sich auf Zahlen (Noten) zu verlassen, die andere im Zeugnis notiert haben, von denen man nie weiß, wie sie zustande gekommen sind.

Gemäß dem Artikel Bibel brutal – macht Altes Testament aggressiv? von Philpp Wurm, der heute in der SZ zu lesen ist, hat nun eine Studie von Psychologen gezeigt: „Ausgerechnet die Lektüre von Bibeltexten, so die Forscher, könne „eine signifikante Erhöhung der Aggression bewirken““

Und damit bin ich jetzt gespannt, wann die erste Debatte kommt, ob das Buch der Bücher auf den Index muss. Nach den Rufen zu einem Verbot von Killerspielen wäre das ja nur konsequent…

Ich persönlich denke ja immer noch, dass auch ein Verbot von Killerspielen sinnlos ist. Eine Altersbeschränkung als Orientierung für die Erziehungsberechtigten reicht für mich aus. Denn solange es möglich ist, auch verbotene Dinge einfach aufzutreiben und das Verbot damit nicht durchgesetzt werden kann, bringts ja auch nichts. Ich kenne auch genügend Leute, die „Killerspiele“ spielen, aber im realen Leben sozial sehr kompetente und friedfertige Menschen. Wir brauchen Erziehung und Orientierung für die Jugend – keine Verbote, die nur einen Weg verbieten, aber keine Alternativen aufzeigen.

Im so betitelten Artikel in der Süddeutschen Zeitung werden wieder einmal alte Forderungen wiederholt: Lehrer sollen von den Schulen beurteilt, leistungsbezogen bezahlt und nur noch befristet angestellt werden. Dafür sollen die Schulen selbst für die Auswahl und den Einsatz der Lehrkräfte verantwortlich sein. Der Aktionsrat, von dem diese Empfehlungen stammen, wurde vor eineinhalb Jahren auf Initiative der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hin gegründet. In ihm sitzen verschiedene Experten wie (der Präsident der FU Berlin) Dieter Lenzen, (der Chef des deutschen Pisa-Teams) Manfred Prenzel, (der Münchner Bildungsökonom) Ludger Wößmann und (der Direktor des Dortmunder Instituts für Schulentwicklung) Wilfried Bos.
Noch spannender als der Artikel über die Forderung nach der Bildungsreform sind allerdings die Reaktionen und Diskussionbeiträge der Leser.

Ich finde es immer wieder toll, dass ich demnächst endlich nach Leistung bezahlt werden soll. Endlich mehr Geld 😉
OK ernsthaft. Wie will man die Leistung einer Lehrkraft bewerten? Nach Noten der Schüler ist kritisch, weil die auch von den Schülern abhängen. Nach Qualität des Unterrichts geht auch kaum, weil man dazu lange Zeit den Unterricht von einer qualifizierten Kraft beobachten lassen müsste und objektiv geht das auch kaum. Zudem ist der Anreiz so lange gering, solange die Mehrbezahlung gering ist. Wenn sie hoch ist, wirds teuer und das will man ja gar nicht.
Befristete Verträge wirken nur kurzfristig. Leider kann ich die zugehörige Studie nicht zitieren, weil ich die Quelle nicht mehr finde. Darin wurde beschrieben, dass befristete Kräfte kurzzeitig sehr engagiert arbeiten, weil sie den unbefristeten Vertrag erreichen wollen. Ist das Ziel unerreichbar oder dauert es zu lange, sinkt die Leistung wieder. Als jemand, der bereits vier befristete Verträge hatte, ehe er jetzt fest angestellt wurde, kann ich diese Meinung nur teilen. Ich arbeite jetzt eher besser, weil langfristig orientiert. Das ist für die Schule wohl wichtiger, die sich weiterentwickeln will. Eine Klasse ist nunmal kein kurzfristiges Projekt.
Lehrer selber aussuchen ist prinzipiell auch ok, aber solange man das Gehalt und die sonstigen Arbeitsbedingungen nicht frei gestalten darf, kann man ja kaum besondere Anreize für Spitzenkräfte bieten. Wie soll da eine Schule in der Provinz mehr als Einheimische oder ansonsten Chancenlose überzeugen, gerade hier ins Niemandsland zu gehen. Bisher versetzt man den Beamten eben einfach dorthin.
Ach ja und Fortbildungsverpflichtung habe ich schon. Zumindest in Bayern ist die schon vorgegeben. Vielleicht sollten sich die Experten da mal kundig machen, ehe sie immer wieder sowas fordern.

Laut diesem Artikel zur „Bildungsstudie Deutschland 2007“, im Auftrag von FOCUS, FOCUS-SCHULE und dem Software-Unternehmen Microsoft bei Bildungsklick.de befürwortet eine deutliche Mehrheit der 1800 befragten Eltern, Arbeitgeber und Lehrer ein einheiltiches Schulesystem für ganz Deutschland. Dem würde ich mich anschließen, wenn dabei nicht der kleinstmögliche Nenner genommen wird. Ich halte vor allem zentrale Abschlussprüfungen und damit die gleichen Anforderungen für alle Schüler für sinnvoll, wenn man vergleichbare Ergebnisse/Abschlusszeugnisse bekommen will.

Sehr zu denken gibt mir aber folgernder Satz aus dem Artikel: „Die Personalchefs in deutschen Unternehmen vermissen allerdings bei Schulabgängern vor allem Allgemeinbildung, wirtschaftliches Grundwissen und ausreichende Kenntnisse in Deutsch und Mathematik.“
Nun ja. Das mit deutscher Rechtschreibung wird ja immer mehr sabotiert. Gerade in Wohlstandsgebieten kriegt ja heute jeder eine Legastheniebescheinigung, mit der er sich den Freibrief für willkürliche Rechtschreibung erwirbt. Wenn das jetzt dann auch noch für Dyskalkulie so wird…. Es gibt ja wirklich Leute, die diese Atteste verdienen, aber das müssten -meiner Erfahrung nach- nur Bruchteile derer sein, die solche Atteste haben. Der Rest drückt sich wohl eher vor Anstrengungen beim Lernen und/oder schlechten Noten.

Klar ist mir jedoch: „Nur zwölf Prozent der befragten Manager sind mit der Berufsvorbereitung durch die Schule zufrieden.“ Das sehe ich genau so wie gemäß der Umfrage die meisten befragten Kollegen. DAS ist nicht unsere Aufgabe. Wir vermitteln Grundlagen sowie Lern- und Kulturtechniken. Das Wissen für den Beruf sollten bitte die Betriebe vermittel, indem sie Ausbilungsplätze anbieten. Zudem ändern sich hier die Anforderungen zu oft und zu schnell, sodass man sowas in der Schule kaum vermitteln kann. Besser eine tragfähige Basis legen, auf die man später aufbauen kann.

Was das mit der Forderung nach einer Fortbildungspflicht für Lehrer wieder soll? Also ich habe die seit meinem Berufsbeginn und besuche auch regelmäßig Fortbildungen (sogar mehr als gefordert). Gut fände ich allerdings, wenn man bessere (vor allem speziellere) Angebote hätte. Oft kauft man die Katze im Sack. Eine Fortbildung, die in der Beschreibung toll klang, entpuppt sich als Zeitverschwendung…oder man muss ich 3/4 der Zeit „Klassiker“ anhören, ehe man endlich das Neue hören darf, wegen dem man eigenlich hingekommen ist.

Ein gelungenes Beispiel wie man aus einer Mücke einen Elefanten machen kann:

„PINKEL-DEBATTE IN NORWEGEN“
Wann ist ein Mann ein Mann?
Von Bernhard Hübner
Ein skurriler Streit um ein Schulklo entzweit Norwegen: Eine Schulleiterin führte an ihrer Grundschule Unisex-Toiletten ein und bat alle Eltern, ihre Söhne zum Urinieren im Sitzen zu ermuntern. Doch sie hatte nicht mit den Pinkel-Vorlieben einiger Mütter gerechnet.
[Zitat von Spiegel online]
Den ganzen Artikel bei Spiegel-online lesen

Schön, wenn man an dieser Schule Unisex-Toiletten hat. Endlich der nächste Schritt der Gleichmacherei erreicht (manche bezeichnen sowas fälschlicherweise als Emanzipation, aber Emanzipation bedeutet Gleichberechtigung). Ich halte es persönlich wirklich nicht für sinnvoll, das Urninal abzuschaffen. Für eine Frau vielelicht schwer nachvollziehbar, ist es als Mann einfach angenehmer dort im Stehen zu pinkeln. Bei richtiger Nutzung und vernünftiger Form des Urinals spritzt auch nix daneben. Man bringt mehr davon in einem Raum unter als Schüsseln mit Kabine. Es gibt also eigentlich genug gute Gründe für getrennte Toiletten und verschiedene Einrichtung derselben.
Trotzdem hätte man das Problem vielleicht auch ohne Beteiligung der Medien einfacher lösen können.

Wie ich gerade in diesem Artikel bei spiegel-online gelesen habe, ist eine bundesweite Datenbank für Schüler geplant:

„Jeder Schüler soll für seine gesamte Schullaufbahn eine persönliche Identitätsnummer (ID) bekommen. Gespeichert werden etwa Angaben zur Sprache der Familie und zu Schulproblemen, die Nummer sollen Schüler auch bei Schul- und Wohnortwechsel behalten.
Die personenbezogenen Daten sollen anonym in ein „nationales Bildungsregister“ einfließen und unter anderem Aufschluss über soziale und nationale Herkunft sowie Bildungserfolg geben. Gesammelt werden sollen die Daten möglichst schon vor der Einschulung eines Schülers bis in das spätere Studium hinein und auch an privaten und beruflichen Schulen. Darauf haben sich die Schul-Amtschefs der 16 Länderministerien verständigt. Bei der „Datengewinnungsstrategie“ gehe es um „Steuerungswissen“, um genügend Bildungsangebote zur Verfügung zu stellen oder Längsschnittstudien über den Schulerfolg zu machen, heißt es zur Begründung.“

Ich sehe in diesem Vorhaben viel Arbeit bei der Datenerfassung und damit hohe Kosten gegenüber zweifelhaftem Nutzen. Was will man damit für Statistiken erstellen? Wozu bennötigt man neue Statistiken, wenn man bisher nicht einmal die derzeitigen Möglichkeiten nutzt… – Oder wie kann man sonst von Übertrittzahlen von Grundschulen auf weiterführende Schulen überrascht werden und keine Räume oder zu wenig Personal haben, wo doch die Schülerzahlen der Grundschulen bestimmt bereits jetzt erfasst werden.
Zudem halte ich es sehr bedenklich, wenn man solche Datensätze zentral speichert. Es muss ja irgendwie möglich sein, darauf zuzugreifen, um sie zu verändern bzw. zu aktualisieren. Wer kann da garantieren, dass man nur die Daten liest, die man wirklich im Moment braucht und dass die Daten nicht in falsche Hände geraten?