zentrale Schülerdatei geplant

Wie ich gerade in diesem Artikel bei spiegel-online gelesen habe, ist eine bundesweite Datenbank für Schüler geplant:

„Jeder Schüler soll für seine gesamte Schullaufbahn eine persönliche Identitätsnummer (ID) bekommen. Gespeichert werden etwa Angaben zur Sprache der Familie und zu Schulproblemen, die Nummer sollen Schüler auch bei Schul- und Wohnortwechsel behalten.
Die personenbezogenen Daten sollen anonym in ein „nationales Bildungsregister“ einfließen und unter anderem Aufschluss über soziale und nationale Herkunft sowie Bildungserfolg geben. Gesammelt werden sollen die Daten möglichst schon vor der Einschulung eines Schülers bis in das spätere Studium hinein und auch an privaten und beruflichen Schulen. Darauf haben sich die Schul-Amtschefs der 16 Länderministerien verständigt. Bei der „Datengewinnungsstrategie“ gehe es um „Steuerungswissen“, um genügend Bildungsangebote zur Verfügung zu stellen oder Längsschnittstudien über den Schulerfolg zu machen, heißt es zur Begründung.“

Ich sehe in diesem Vorhaben viel Arbeit bei der Datenerfassung und damit hohe Kosten gegenüber zweifelhaftem Nutzen. Was will man damit für Statistiken erstellen? Wozu bennötigt man neue Statistiken, wenn man bisher nicht einmal die derzeitigen Möglichkeiten nutzt… – Oder wie kann man sonst von Übertrittzahlen von Grundschulen auf weiterführende Schulen überrascht werden und keine Räume oder zu wenig Personal haben, wo doch die Schülerzahlen der Grundschulen bestimmt bereits jetzt erfasst werden.
Zudem halte ich es sehr bedenklich, wenn man solche Datensätze zentral speichert. Es muss ja irgendwie möglich sein, darauf zuzugreifen, um sie zu verändern bzw. zu aktualisieren. Wer kann da garantieren, dass man nur die Daten liest, die man wirklich im Moment braucht und dass die Daten nicht in falsche Hände geraten?