Eine Studie gegen das Gerede vom „Selektionsdruck“

Gerade passend zum vorherigen Eintrag lese ich heute den Artikel (vom 22.06.07) Studie widerlegt Gerede vom „Selektionsdruck“ über eine Untersuchung bei Grundschülern in den Pressemitteilungen beim bpv.
Gut, denke ich mir, als Verband der Gymnasiallehrer musste der bpv schließlich für das gegeliederte Schulssystem sein. So erstaunt die folgende Passage natürlich nicht: „Die Studie bestätigt unsere eigenen Erfahrungen und Überzeugungen. Ein gegliedertes Schulsystem kann die Anforderungen an den Einzelnen am besten anpassen, ohne dass es zu Über- oder Unterforderung kommt. Das wirkt sich positiv auf die Motivation, Selbstwert und Zufriedenheit der Schüler aus“, erklärte Schmidt.
Wirklich erstaunt hat mich aber, dass diese Studie am Dortmunder Institut für Schulentwicklungsforschung von einer Einrichtung stammt, die laut dem zitierten Artikel sonst eher gegen das gegliederte Schulwesen in der heutigen Form ist.

Damit halten wir also für heute fest, dass die Schüler bei uns mit der gegliederten Schule zufrieden sind. Das war bei den Finnen mit der Art Gesamtschule anders, wenn ich mich so an die Artikel erinnere, die ich gelesen habe. Dafür sind die Leistungen in Finnland bei PISA und die Abiturientenquoten höher. Vielleicht sind die Finnen ja unzufriedener, weil man dort mehr gefordert wird während man individuell gefördert wird. Und hier ist man zufrieden, weil man in einer homogeneren Gruppe leichter mitschwimmen kann…