Kritik an Lehrern und Kopfnoten

Im -von mir gern gelesenen- Blog Shift gibt es unter der Überschrift „Bewertung in der Schule – zweierlei Empfindlichkeit“ einen interessanten Beitrag über die Feedbacksysteme für Lehrer (durch Schüler) und Einführung der Kopfnoten in NRW.

Ich teile die Meinung, dass es vielleicht ein Verdienst von Seiten wie Spickmich werden kann, dass man dadurch gezwungen sein wird, ein funktionierendes Feedbacksystem aufzubauen. Ich glaube aber, dass die öffentliche Beurteilung zu weit geht. Wenn ich meine Stelle wechseln möchte, sollte mein künftiger Arbeitgeber nicht auf solchen Seiten Informationen finden, die der Wahrheit entsprechen können, aber nicht müssen. Eine öffentliche anonyme Bewertung läd zu Missbrauch aus persönlichen Motiven ein.
Der Vergleich mit den Zeugnisbemerkungen hinkt meiner Meinung nach dahingehend, dass es -zumindest bei uns in Bayern- in bewerbungsrelevanten Zeugnissen verboten ist, Bemerkungen zu schreiben, die den Eintritt in das Berufsleben erschweren. Die anderen Zeugnisse muss man aber niemandem außer den Erziehungsberechtigten zeigen. Insofern sehe ich die Bemerkungen vorher durchaus als Möglichkeit zur pädagogischen Hilfestellung. Auch wenn diese Möglichkeit in vielen Fällen wie auch Fachnoten nicht entsprechend genutzt werden, also um Anhaltspunkte für Fortschritte und Förderungsbedarf in den einzelnen Fächern zu geben, sollte man sie nicht nur als Druckmittel betrachten.