Gestern war ich am Klassentreffen. Nach zwei Klassentreffen mit meinen MitschülerInnen vom Gymnasium, war es diesmal das erste Klassentreffen der Grundschulklasse. Einige Leute, die nachher auf andere Schule gegangen sind als ich und mir zwischenzeitlich nicht zufällig begegnet sind, hatte ich teilweise wirklich über 30 Jahre nicht gesehen. Trotzdem konnte man die meisten auf Anhieb wieder erkennen. Sogar unsere ehemaligen Lehrerinnen aus der 3. und 4. Klasse sowie der ehemalige Schulleiter haben uns die Ehre erwiesen, unserer Einladung zu folgen.
Wirklich erstaunlich, an was man sich wieder erinnern kann, wenn man die Leute wieder trifft oder irgendjemand was von damals erzählt, das er/sie sich besonders gemerkt hatte. Noch erstaunlicher ist, wie verschieden die Ereignisse sind, die man sich gemerkt hat. Toll als Erinnerungshilfe waren auch die mitgebrachten Fotoalben und Poesiealben von damals. Besonders gefragt war das Album mit den Abschiedsbriefen, das die ehemalige Referendarin dabei hatte, die nach der Prüfung in unserer Klasse die Schule gewechselt hat.
Für den Wundertüten-Abend, den ich mangels detaillierter Erinnerung im Vorfeld -weder an die meisten ehemaligen Mitschüler noch an die Ereignisse – bis zur Ankunft im Lokal überhaupt nicht einschätzen konnte, war es wirklich witzig. Die Biographien der Leute sind den Umständen entsprechend noch verschiedener als bei den Mit-Abiturienten und boten reichlich Gesprächsstoff. Es wurde ein extrem kurzweiliger Abend, bei dem der Wirt wegen uns noch etwas länger aufbleiben musste.
Wieder einmal hat es mich erstaunt, dass die ehemaligen Lehrerinnen alle Anwesenden sofort mit Namen ansprechen konnten und zu jedem von uns irgendeine Sache von damals berichten konnten. Außerdem hatte ich völlig verdrängt, dass wir immer über 34 Kinder in der Klasse waren – mit einigen Zu- und Abgängen in den vier Jahren sogar zeitweilig bis zu 38.